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Weltwassertag

17.03.2022 14:52
Weltwassertag

Trinkwasser: Unser Lebensmittel Nr. 1

Am 22. März ist Weltwassertag. Seit 1993 rufen die Vereinten Nationen an diesem Tag alljährlich dazu auf, sich die Bedeutung von Wasser als wichtigste Ressource allen Lebens zu vergegenwärtigen. Derzeit leben rund 2 Milliarden Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser. Deshalb möchte der Weltwassertag auch auf das Sustainable Development Goal (SDG) Nr. 6 aufmerksam machen: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen für alle bis 2030.

Im Jahr 2022 steht der Tag unter dem Motto: „Grundwasser: der unsichtbare Schatz“.

Das sind die Kernbotschaften des Weltwassertages 2022 im Überblick:

  • Grundwasser ist zwar unsichtbar, seine Bedeutung für Mensch und Umwelt aber überall zu sehen.
  • Nahezu das gesamte flüssige Süßwasser ist Grundwasser. Es wird vor allem zur Trinkwasserversorgung, für sanitäre Systeme, die Landwirtschaft, Industrie und zur Erhaltung der Ökosysteme genutzt.
  • Alles, was wir auf der Erdoberfläche tun, hat auch Auswirkungen auf das, was im und unter dem Boden passiert. Deswegen sollten wir nur Stoffe nutzen, die harmlos und biologisch abbaubar sind und Wasser so effizient wie möglich nutzen.
  • Grundwasser kennt keine Grenzen. Wir müssen zusammenarbeiten, um Grundwasserressourcen über die Landesgrenzen hinaus zu schützen.
  • Was wir nicht analysieren, können wir nicht managen. Grundwasser muss noch mehr erforscht, analysiert und beobachtet werden.
  • Grundwasser wird eine kritische Rolle in unserer Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels spielen.

Österreich ist mit ausreichend Grundwasser gesegnet

Österreich ist ein wasserreiches Land. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern kann Österreich seinen Bedarf an Trinkwasser nachhaltig aus den Grundwasservorkommen bzw. Quellen decken. Heimisches Grundwasser gelangt naturbelassen und mit durchwegs ausgezeichneter Qualität aus unseren Wasserhähnen. Pro Jahr stehen in Österreich rund 86 Milliarden Kubikmeter Wasser zur Verfügung, verbraucht werden davon etwa 2,35 Milliarden Kubikmeter. Dementsprechend werden nur etwa drei Prozent des mengenmäßig möglichen Wasservolumens tatsächlich genutzt.
Trockenperioden durch die Auswirkungen des Klimawandels führen aber auch in Österreich vermehrt zu saisonalen und regionalen Engpässen, wodurch die Ressource Wasser auch hierzulande mehr und mehr zu einem zu schützenden Gut wird.

Wasserversorgung in Österreich

Etwa 90 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind zentral mit Trinkwasser versorgt, ebenso viele an Kanalisations- und Abwasserreinigungsanlagen angeschlossen. Insgesamt gibt es etwa 5.500 Wasserwerke in Österreich. Die Wasserversorgung in der Steiermark erfolgt durch rund 1.300 öffentliche Wasserversorger. Das österreichische Leitungsnetz ist rund 79.150 Kilometer lang, das entspricht etwa 6,2 Mal dem Durchmesser unserer Erde.

Laut Österreichischem Lebensmittelbuch gilt Trinkwasser als jenes „Wasser, das in nativem Zustand oder nach Aufbereitung geeignet ist, vom Menschen ohne Gefährdung seiner Gesundheit genossen zu werden, und das geruchlich, geschmacklich und dem Aussehen nach einwandfrei ist“ (Österreichisches Lebensmittelbuch, Kapitel B1 Trinkwasser).

Für die gesundheitliche Unbedenklichkeit sorgen das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz sowie die Trinkwasserverordnung. Die Wasserversorger müssen das abgegebene Wasser in regelmäßigen Abständen untersuchen lassen. Nicht in den Bereich der öffentlichen Kontrolle fallen private Hausbrunnen oder Quellen, von denen in etwa 10 % der österreichischen Bevölkerung ihr Trinkwasser beziehen. Sie haben in ihrem eigenen Interesse selbst regelmäßige Kontrollen zur Qualität des Wassers durchzuführen.

Etwa ein Drittel des verwendeten Wassers geht in Österreich in die Haushalte. Knapp zwei Drittel werden in der Industrie verwendet, rund 5 Prozent von der Landwirtschaft. Nur drei Prozent des im Haushalt verwendeten Wassers, wird tatsächlich getrunken oder zum Kochen verwendet. Dagegen werden 25 Prozent die Toilette hinuntergespült, Duschen oder Baden nehmen in etwa 22 Prozent in Anspruch.

Rolle von Wasser in der Ernährung

Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Dementsprechend bildet es auch die Basis der Ernährungspyramide ab. Während wir mehrere Wochen ohne Nahrung auskommen können, sind es nur wenige Tage, die wir ohne Flüssigkeitsaufnahme überleben werden. Daher ist es von zentraler Bedeutung, dass uns hochwertiges Wasser zur Deckung unseres Flüssigkeitsbedarfs zur Verfügung steht.
Bereits bei Flüssigkeitsverlusten von 2 % des Körpergewichts werden körperliche und geistige Fähigkeiten wie Ausdauer, Koordination und Konzentration um ein Fünftel vermindert. Auf das Durstgefühl ist dabei kein Verlass. Wenn sich dieses meldet, sitzen wir schon längst auf dem Trockenen. Daher ist es wichtig, rechtzeitig und regelmäßig zu trinken.

Der Mensch verliert pro Tag etwa 1,5 Liter Wasser über den Urin, 900 ml über Haut und Atmung sowie 100 ml über den Stuhl. An heißen Tagen oder bei körperlicher Anstrengung erhöht sich der Verlust um ein Vielfaches. Diese Verluste gilt es über den Tag verteilt auszugleichen. Die empfohlene Trinkmenge liegt bei Kleinkindern bei 0,8 Litern pro Tag, bei Kindern bei rund 1 Liter und bei Jugendlichen und Erwachsenen bei 1,5 Litern täglich. Wenn im Sommer das Thermometer steigt, werden je nach Belastung zwischen 200 und 300 ml Flüssigkeit pro Stunde benötigt.

Mehr als 800 ml in der Stunde zu trinken macht jedoch wenig Sinn, denn der Körper kann so viel Flüssigkeit auf einmal nicht aufnehmen und es kommt zu Magenproblemen. Anstatt auf einmal große Mengen zu trinken, ist es besser über den Tag verteilt kleine Portionen zu sich zu nehmen. Die Getränke sollten dabei nicht zu kalt sein. Nehmen wir uns dabei ein Beispiel an heißen Ländern: Hier trinken die Menschen seit jeher warmen Tee in kleinen Schlucken, um sich abzukühlen.

Trinktipps:

  • Reichlich trinken: Erwachsene 1,5-2 Liter am Tag, Kinder mindestens 1 Liter
  • Bei schwerer körperlicher Arbeit, Hitze und Sport: bis zu 4 Liter (Kinder bis zu 2 Liter)
  • Bei Fieber, Durchfall und Erbrechen erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf!
  • Wann ist es zu wenig? Geringe Harnmengen und eine dunkle Farbe deuten auf Entwässerung hin.
  • Regelmäßig über den Tag verteilt trinken, in kleinen Portionen
  • Getränke sichtbar bereitstellen
  • Flaschen und Krüge dienen zur Kontrolle, wie viel man schon getrunken hat.
  • Regelmäßig zu den Mahlzeiten trinken
  • Kinder während des Spielens zum Trinken animieren
  • Unterwegs immer eine Wasserflasche mitnehmen
  • Wasser ist die erste Wahl unter den Getränken!
  • Obstsäfte zumindest 1:2 mit Wasser verdünnen
  • Bis zu 4 Tassen Kaffee tragen auch zur Flüssigkeitsversorgung bei.
  • Alkohol ist ein Flüssigkeitsräuber!
  • Wasserreiches Obst und Gemüse wie Gurken, Tomaten oder Wassermelonen sind wahre „Flüssigkeitsbomben“.
  • Finden Sie Ihr eigenes Trinkritual (z.B. ein Glas Wasser gleich nach dem Aufstehen, einen Krug mit Wasser am Arbeitsplatz bereitstellen)!

Infused Water: Kalorienarme Durstlöscher mit Geschmack

Wem Wasser alleine zu langweilig ist, kann dieses mit Obst, Gemüse und Kräutern aufpeppen. Die Mischung lässt man dann eine Zeit lang (im Kühlschrank) ziehen, sodass die Aromen der Zutaten auf das Wasser übergehen können. Das Ergebnis macht sowohl geschmacklich, als auch optisch etwas her.
Der Fantasie sind bei der Zusammenstellung je nach Laune und Geschmack keine Grenzen gesetzt. Ein paar Anregungen dazu bekommen Sie hier.

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