Wissenswertes über Chinakohl
Heimische Produktion
Rund elf Millionen Stück Chinakohl (ca. 8.000 Tonnen) wachsen jährlich auf den steirischen Feldern, vorwiegend in den Bezirken Südoststeiermark, Weiz und Hartberg-Fürstenfeld. Das entspricht in etwa der Hälfte der österreichischen Gesamtproduktion. Damit ist die Steiermark die Nummer Eins, wenn es um die heimische Herkunft des beliebten Kohlgemüses geht. Rund 50 steirische Bäuerinnen und Bauern säen das knackige Gemüse Anfang August direkt am Acker aus, geerntet wird ab Ende Oktober bis Mitte-Ende November. Danach wird der Chinakohl vorwiegend auf den landwirtschaftlichen Betrieben eingelagert. Die traditionelle Lagerung erfolgt in sogenannten Naturlagern, die ohne technische Kühlung auskommt. Hier reicht die Winterkälte aus, um die Ware frisch zu halten. So kann die hervorragende Qualität bis in den März hinein erhalten werden. Bekannt ist vor allem die grüne Version des Chinakohls, aber auch in roter Farbe leuchten die kegelförmigen Köpfe immer häufiger von den heimischen Äckern. Wenn auch als Wintergemüse bekannt, muss man auch in den warmen Monaten nicht unbedingt auf Chinakohl verzichten. In kleinen Mengen wird auch der Sommerchinakohl angebaut, der meist ab Juni bei regionalen Direktvermarktern verfügbar ist.
Ernährung
Im Gegensatz zu seinen Verwandten wie Weiß- oder Rotkohl ist der ursprünglich aus Asien stammende Kohl eine besonders milde und leicht verdauliche Alternative. Außerdem macht das frische Wintergemüse mit gerade einmal 12 kcal pro Portion (100 g) eine wahrlich gute Figur. Wer hier auf ein reichhaltiges Dressing verzichtet, entlastet sein Kalorienkonto dementsprechend. Dafür punktet das knackige Gemüse mit wertvollen Aminosäuren, B-Vitaminen, reichlich Vitamin C, Kalium und Folsäure. Letztere ist in Lebensmitteln eher spärlich zu finden, weshalb der Chinakohl ein winterliches Must-have für gesunde Zellen ist. Besonders erwähnenswert sind die geschmacksgebenden Senfölglycoside. Diese für Kreuzblütengewächse charakteristischen sekundären Pflanzenstoffe weisen antioxidative sowie stimulierende Eigenschaften auf das Immunsystem auf und werden mit einem verringerten Risiko für bestimmte Krebserkrankungen wie Dickdarm-, Magen-, Brust-, Leber- oder Lungenkrebs in Verbindung gebracht.
Verarbeitung
Um die gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe bestmöglich zu erhalten, kommt Chinakohl am besten roh auf den Tisch oder wird nur kurz erhitzt. Hier sind in der Regel fünf bis sieben Minuten Garzeit ausreichend. Dazu bei Bedarf welke Blätter entfernen und dem Kohl im Ganzen unter fließendem, kalten Wasser kurz waschen und trockenschütteln. Anschließend den länglichen Kohlkopf halbieren und in Streifen schneiden. Strunk und Blattrippen können auf Grund ihrer Zartheit mitverarbeitet werden. Kurzgebraten gibt Chinakohl jedem Wok eine frische Note oder eignet sich auch gut gewürzt als herrliche Beilage. Der milde Kohl harmoniert wunderbar mit anderem Wintergemüse wie Karotten, Äpfel oder Birnen verleihen ihm eine besonders fruchtige Note. Gefüllt und gewickelt lassen sich aus den Blättern phantasievolle Rouladen kreieren.
In Korea wird Chinakohl durch Milchsäuregärung zu dem traditionellen „Kimchi“ verarbeitet, welches sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit erfreut. Dieses Fermentationsprodukt schmeichelt durch die Entwicklung typischer Aromen nicht nur dem Gaumen, besonders der Darm freut sich über die Unterstützung durch die enthaltenen Bakterien.
Lagerung
Chinakohl mag es gerne kühl, aber nicht eisig. Dafür eignet sich die Aufbewahrung im Gemüsefach des Kühlschranks, aber auch im Keller oder auf der Terrasse fühlt er sich wohl. Bei frostigen Temperaturen, sollte der Chinakohl jedoch nicht draußen bleiben.
Rund 50 steirische Bauern kultivieren Chinakohl
• Hauptanbaugebiet: Oststeiermark
• Rund 11 Millionen Stück oder rund 8.000 Tonnen
• und damit etwa die Hälfte der österreichischen Gesamtmenge
• Chinakohl wird Anfang August direkt am Acker gesät und kann etwa Ende Oktober, Anfang November geerntet werden
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