Wissenswertes über Nüsse
Ob im Müsli, als Zwischenmahlzeit, Backzutat, Brotaufstrich oder alternativ zu tierischen Lebensmitteln – Nüsse sind wahre Allrounder. Besonders beliebt unter den sogenannten Schalenfrüchten sind in Österreich Erdnüsse und Cashewnüsse, gefolgt von Walnüssen und Haselnüssen, danach kommen erst Mandeln und alle anderen Nüsse.
Der Pro-Kopf-Verbrauch für alle Nüsse und Schalenfrüchte – zu denen auch Früchte wie Esskastanien, Pistazien, Kokosnüsse u. a. zählen – liegt bei ungefähr 4 kg/Jahr in Österreich. Bei uns wachsen vor allem Wal- und Haselnüsse!
Fast 90 % der konsumierten Nüsse in Österreich werden allerdings importiert. Aber in Niederösterreich, Oberösterreich und auch in der Steiermark gibt es einen zunehmenden Trend hin zum Nussanbau. So gibt es österreichweit sogar schon 2 Genussregionen, die sich mit der Wal- bzw. Haselnuss beschäftigen. Nutzen wir die Chance den Anbau von heimischen Nüssen zu fördern und greifen Sie beim nächsten Einkauf bewusst zu heimischer Qualität!
Aber was macht Nüsse so besonders? Sie enthalten nur wenig Wasser, aber reichlich Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Dieser hohe Fettgehalt, der je nach Nusssorte zwischen 35 bis 70 Prozent liegt, liefert hauptsächlich einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Darüber hinaus enthalten Nüsse Mineralstoffe und Vitamine - vor allem Vitamine aus der B-Gruppe und Vitamin E - sowie Kalium, Natrium, Magnesium und Phosphor.
Daher ist es sinnvoll, Nüsse im Rahmen einer vollwertigen Ernährung zu sich zu nehmen – diese sollten aber ungesalzen und ungeröstet sein. Um den gesundheitlichen Effekt zu nutzen, empfehlen Experten nicht mehr als eine Handvoll Nüsse pro Tag – dazu zählen auch Nüsse in verarbeiteter Form.
Besonders für Menschen im höheren Alter, die oft an einer Mangelernährung leiden, kann durch Nüsse der Kaloriengehalt ihrer Nahrung erhöht werden. So enthalten 100 Gramm Nüsse etwa 600 Kilokalorien, davon ca. 50g Fett – je nach Sorte. Mit fein vermahlenen Nüssen angereicherte Speisen bringen eine deutliche Kalorienaufnahme mit sich. Bei Kleinkindern bis drei Jahren sollte auf ganze Nusskerne ebenfalls verzichtet werden, da sie sich leicht daran verschlucken können.
Da Nüsse auch Allergien auslösen können, müssen sie gut sichtbar auf Lebensmitteln angeführt werden. Erdnüsse und Schalenfrüchte gehören zu den 14 Lebensmitteln, die seit 2014 wegen ihres hohen Allergiepotenzials EU-weit bei verpackten oder verarbeiten Lebensmitteln nach der Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) gekennzeichnet werden müssen. Dies gilt auch für lose verkaufte Lebensmittel z.B. in Restaurants oder Bäckereien, die die Verwendung von Nüssen in ihren Produkten anführen müssen.
Gehören Sie aber zu denen, die Nüsse lieben und gut vertragen? Dann sollten Sie beim Einkauf auf folgendes achten: Nüsse neigen wegen ihres hohen Fettgehalts dazu, schnell ranzig zu werden. Zuhause lagert man Nüsse am besten dunkel, trocken, kühl und luftig. Geschälte und geriebene Nüsse müssen möglichst rasch verbraucht werden. Nüsse können auch eingefroren werden, dann halten sie ein ganzes Jahr.
Unser Rezepttipp: Ein Haselnussstrudel von Seminarbäuerin Monika Sommer